War­um muss Fleisch eigent­lich rei­fen?

War­um muss Fleisch eigent­lich rei­fen?

Kurz gesagt, damit es genieß­bar wird!

Unter Fleisch­rei­fung oder auch genannt „Abhän­gen“ ver­steht man die kon­trol­lier­te Lage­rung von rohem Fleisch unter bestimm­ten kli­ma­ti­schen Bedin­gun­gen.

Unmit­tel­bar nach der Schlach­tung wer­den eine Rei­he von bio­che­mi­schen Pro­zes­sen in Gang gesetzt.

  • Der Mus­kel erschlafft,
  • die Sau­er­stoff­ver­sor­gung in den Zel­len wird unter­bro­chen,
  • der pH-Wert sinkt,
  • und die Mus­kel­fa­sern ver­här­ten sich.

Man sagt auch – die Toten­star­re tritt ein. Wenn man zu die­sem Zeit­punkt das Fleisch essen wür­de wäre es zäh wie Schuh­so­le und äußerst fade im Geschmack. Aus die­sem Grund lässt man Fleisch rei­fen, denn bei der Rei­fung lockern sich die Mus­kel­fa­sern und das Fleisch wird Zart und erhält die typi­schen Fleisch­aro­men.

Die Rei­fung von Fleisch erfor­dert Lager­ka­pa­zi­tä­ten und ein geschul­tes Auge.

Die bei­den bekann­tes­ten Rei­fe­ver­fah­ren sind die Nass­rei­fung im Vaku­um­beu­tel (Wet – Aging) und die Tocken­rei­fung (Dry Aging).

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